Eduard Kern

Rechtslehrer

* 13. Oktober 1887 Stuttgart

† 6. März 1972 Tübingen

Wirken

Eduard Kern wurde am 13. Okt. 1887 in Stuttgart geboren. Sein Vater war Oberst Hugo von Kern (persönlicher Adel), seine Mutter Josephine, geb. Freiin von Scholley. Er entstammt der im 16. und 17. Jahrhundert in Franken bekannten Bildhauerfamilie Kern.

K. besuchte das humanistische Gymnasium in Ellwangen/Württemberg und studierte dann die Rechte an den Universitäten Tübingen und Leipzig. 1911 hat er in Tübingen zum Dr. jur. promoviert. Nach dem Assessor-Examen im Jahre 1913 war K. Habilitand bei Professor Ernst von Beling in München, wo er sich nach Teilnahme am ersten Weltkrieg (1914-1918) 1919 als Privatdozent niederließ. 1920 ging er in gleicher Eigenschaft nach Köln. Im selben Jahr wurde er a.o. Professor. Ab 1923 wirkte er als ordentlicher Professor für Straf- und Prozessrecht in Freiburg im Breisgau, von 1936 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1956 an der Universität Tübingen. Von 1939-41 leistete K. wieder Kriegsdienst. Er war zuletzt Bataillonsführer.

Politisch gehörte K. vor 1933 der liberalen Partei, seit 1945 der FDP an.

Schwerpunkte der wissenschaftlichen Tätigkeit von K. sind Strafrecht und Strafprozeßrecht, Gerichtsverfassungsrecht und Zivilprozeßrecht. Erwähnt sei aus der Reihe seiner Veröffentlichungen: "Äusserungsdelikte" (1919), "Ausnahmegerichte" (1924), "Die systematische ...